Gotham – Serienreview

Februar 6, 2015 0 Von Sayuron

Liebe Serien-Freunde und Mitteilungsdrang-Leser,

das Jahr 2015 hat längst schon den ersten Monat hinter sich gebracht und statt einer sehnlichst erwarteten Serien-Review/-Vorstellung musstet ihr euch mit sinnlosen Posts meinerseits über Schuhe zufrieden geben. Das sind Zustände – Zustände die abgeschafft gehören und das am besten mit einer frischen Serienreview… so frische, dass die Serie erst 4 Tagen (nächste Woche Dienstag auf Pro7 ausgestrahlt wird)!

Gotham

Bereits am 06.05. letzten Jahres machte ich auf das upcoming Herbst-Highlight der amerikanischen Serienwelt aufmerksam! (na, wer war da mal wieder seiner Zeit voraus, wie schon bei Almost Human! :D)

Wie gesagt – Serienstart ist der 10. Februar um 22 Uhr. Zuvor wird „Flash“ noch seine Serienpremiere im deutschen Fernsehen um 20 Uhr in einer Doppelfolge feiern (Hierzu kann ich leider noch keine Auskunft geben, kenne aber schon wen, den ich en detail zu Flash ausquetschen kann). Mir in meiner Verantwortung euch gegenüber bewusst, habe ich mich also mit „Gotham“ schon einmal ausführlich auseinander gesetzt.

(Achtung: In Deutschland läuft Gotham Dienstags auf Pro7)

MARVEL hat es mit Agents of S.H.I.E.L.D. schon vorgemacht, wie man Blockbuster-Adaptionen für Serien umsetzt. DC hat nun nachgesetzt in Form des seit Jahres bewährten filmischen Kunstgriffes des Prequels (Batman Begins, X-Men Origins: Wolverine). Herrlich unabhängig und losgelöst kommt jedoch nun Gotham daher… hat es doch nicht Bruce Wayne/Batman im Fokus, sondern Gotham itself und die liebevollen Anti-Helden und ihre eigenen Geschichten, wie die Stadt sie zu dem machte, was sie sind.

Ach, und natürlich dürfen wir James Gordon (gespielt von Ben McKenzie, bekannt aus O.C., California), den letzten ehrenhaften Cop Gothams nicht vergessen, der der Dreh- und Angelpunkt der Storyline ist. So lernt man zum Beispeil die verwobenen Machtstränge der Mafia und ihren Partnern kennen (Falcone vs. Maroni), die durch Machthunger und Intrigen befeuert sind und in die sich Gordon immer mehr verstrickt und weshalb er nicht nur um seine Prinzipien fürchten, sondern auch um sein Leben fürchten muss.

Gordon, als ehemaliger Soldat noch neu in Gotham, wird schnell bewusst, dass die Regeln dieser Stadt andere sind und die Grenze zwischen Gut und Böse nie genau zu fassen ist. Sein Partner Harvey Bullock, ein Cop der alten Schule, der zwar die Bösen hinter Gitter bringen will, dafür jedoch seine eigenen Methoden und Quellen hat (und schon gar nicht seine eigene Haut für ein paar Prinzipien riskieren will), übernimmt ein bisschen Gordons Counterpart, sodass die beiden ein klassisches Guter-Cop-Böser-Cop-Duo werden und sich so die Stadt vornehmen. Darüber hinaus erinnert Harvey Bullock (gespielt von Donald Logue) ein bisschen an eine alkoholabhängige Version von Jeff Bridges in R.I.P.D.. In Summe ergeben die beiden Charaktere ein absolut funktionierendes Team.

An dieser Stelle sei nochmal kurz auf Gothams junge Anti-Helden eingegangen. Gerade der Pinguin (zugegeben, dank Dany Devito einer meiner Lieblings-Gegner von Batman) macht sich seinen Namen in der Stadt durch seinen verschrobenen Charakter (he got ice in his veins) und Gordon gerät (nicht nur, aber vor allem auch) wegen ihm in den aufkeimenden Machtkampf, ja gar Krieg zwischen den beiden größten Mafia-Familien (die sich natürlich um Arkham streiten). Auch Catwoman (eher Catgirl…), bzw. „Cat“, wie sie sich selbst nennt schafft es durch ihre kleinen Auftritte sich in das Herz des Zuschauers zu spielen. Als Mädchen von der Straße, verdient sie sich ihren Lebensunterhalt durch kleine Taschendiebstähle und bleibt dabei doch, so scheint es, eine gute Seele, die im Gegensatz zum Pinguin (Info: im Gegensatz zu Cat hat er sich den Namen nicht ausgesucht… aber schlechter als Cobblepot ist er definitiv nicht) keinen Hang zur Gewalt, Mord und Macht hat. Kommen wir zum letzten vorgestellten Nebencharakter: Nygma. Nygma, klingt das nicht wie Enigma… das größte Rätsel des 2. Weltkrieges?! Die Entschlüsselung der legendären deutschen Rotor-Schlüsselmaschine?!… Kurz um: Ein begeisterter Rätselfreund, der Kriminaltechniker bei der Polizei ist… na das kann ja nur der Riddler sein 😀 Wer Garcia von Criminal Minds und Abby Scuito von Navy CIS kennt und diese beiden mit einem Hauch von Sheldon Cooper mixt… der bekommt Nygma. Also ich mag den Kerl xD

Kommen wir nun zum Schluss noch kurz zu Bruce Wayne, denn ein Gotham ohne unseren späteren Batman kann es ja schlecht geben! „Gotham“ beginnt wie schon „Batman Begins“ mehr oder minder mit dem tragischen Todesfall von Bruce‘ Eltern. Eine besondere Vertrauensbeziehung entwickelt sich schnell zwischen Bruce und Gordon, der verspricht nichts ungetan zu lassen, um den Mord aufzuklären. Als Charakter ist Bruce absolut als Nebencharakter einzustufen, aber dennoch legt man hier sehr viel Wert darauf die moralische Entwicklung und den Willen hin zum Kämpfer für die Stadt und des Guten zu betonen.

Als Fazit bleibt zu sagen: Vor allem die zahlreichen Nebencharaktäre lassen „Gotham“ (die Serie, nicht die Stadt) funktionieren und machen die Serie trotz des schmalen Budgets wirklich sehenswert.  Über die letzten 20-30 Jahre hat man das Gefühl bekommen, man kennt quasi Alles aus dem Batman-Universum und trotzdem schafft es die Serie immer wieder neue Aspekte aufzugreifen. Gerade nach der Winterpause ist die Serie ein willkommener Gast in meinem Serienwohnzimmer. Mitteilungsdrang spricht hiermiet eine offizielle Empfehlung aus!

Hier nochmal der offizielle Trailer zur Serie:

[youtube https://www.youtube.com/watch?v=0d1zpt6k5OI&feature=player_embedded]