Game-Review: Torchlight
Fackelschein gibt es in diesem Spiel wahrlich genug. In die dunkelsten Ecken der Glutsteinmine verschlägt es den Helden, auf seinem Weg zu Befreiung der Stadt. Monster und andere Gefahren erwarten ihn dort. Doch stets mit einer Ladung Humor gewappnet, schlägt er sich seinen Weg durch die Horden des Bösen, mit dem Ziel, das Chaos zu beenden.
Das Hack’n Slay im Comic-Stil hat wirklich einen gewissen Charme, dem man arg schnell verfällt. Im Grunde ist es jedoch ein typisches Hack’n Slay. Man erkundet die Mine mit ihren Ruinen und Höhlen, tötet diverse Monster und Elitemonster mit seinen Waffen und Fähigkeiten und sammelt dafür Erfahrung, während man die Handlung vorantreibt. Viele sagen, es sei ein Diablo II – Klon… was ich an dieser Stelle zwar jetzt nicht verneinen kann – aber unterstützen kann ich diese Aussage auch nicht. Es gibt wohl viele Elemente, die arg daran erinnern, aber direkt als Klon würde ich es dennoch nicht bezeichnen.
Die Story
Die Handlung des Spiels ist schnell zusammengefasst. Der Held landet in der Stadt Torchlight, die über einer Mine errichtet wurde. In dieser Mine wird Glutstein, also der Quell der Magie, abgebaut. Doch die Minenarbeiter öffneten unabsichtlich einen Zugang zu tieferen und unbekannten Arealen, die von abscheulichen Kreaturen bewohnt werden – und diese drohen nun Torchlight dem Erdboden gleich zu machen.
Also unterstützt der Held die Magierin Syl, die auf der Suche nach ihrem Meister Alric in diese Stadt kam. Allerdings wird schnell klar, dass Alric der Macht der Glutsteine verfallen ist und sein Ruf eine Falle war. Dies führt zu folgenschweren Ereignissen und auch der Vergiftung des Helden mit Glutstein. Also macht sich der Held auf in die Tiefen der Mine, um Alric zu finden und um nach einem Heilmittel zu suchen und trifft dabei auf Relikte einer uralten und längst vergangenen Hochkultur, die einst um die Gefahren der Glutsteine wusste und in ihrer Pflicht dessen versuchten, die Quelle zu versiegeln.
Die Charakterklassen
In Torchlight gibt es 3 Charakterklassen, die gleichzeitig den Grundklassen eines jeden Hack’n Slay entsprechen.
Der Zerstörer: Im Nahkampf unübertroffen, schlägt sich der Zerstörer durch die ihm entgegentretenden Monsterhorden. Sein Hauptattribut ist die Stärke, aus der er seine Kraft bezieht. Mit Klingen aller Art kann er aufgrund seiner Kampftechniken verheerenden Schaden anrichten.
Die Bezwingerin: Als eine Meisterin im Umgang mit Schusswaffen ist jedes ihrer Projektile tödlich.
Der Alchimist: Die Magierklasse in Torchlight mit einem nahezu unerschöpflichen Quell an Magie. Er kann seine Feinde vereisen, elektrisieren, oder in Flammen aufgehen lassen.
Zu jedem Charakter gibt es zusätzlich auch einen Begleiter. Hier kann man zwischen einem Wolf und einer Raubkatze wählen. Der Unterschied zwischen den beiden Tieren ist eigentlich nicht existent. Dennoch ist es durchaus vorteilhaft, seinen Begleiter zu haben, denn er kann unter anderem aktiv am Kampfgeschehen mit teilnehmen (auch durch Zauber, die man ihn lehrt – also Pfötchen geben war gestern!) oder indem man ihn die erbeuteten Gegenstände in der Stadt verhökern lässt.
Fazit
Im Grunde wie in jedem anderen Hack’n Slay auch, gestaltet sich auch dieses Spiel mit dem Spieler selbst. Der Charakter kann durch die Attributpunkte geformt werden und seine Fertigkeiten sorgen für den letzten Schaden. Besonders markant finde ich den Comic-Stil des Spiels, der atmosphärisch gut reinpasst und doch die Stimmung wieder ein wenig auflockert. Das Begleiter-System ist eine gute Angelegenheit, die jeder recht schnell beanspruchen wird, um wertvolle Zeit zu sparen (es gibt kaum ätzenderes, als mit dem Charakter ständig in die Stadt zu müssen, um Items zu verkaufen, weil sonst das Inventar voll ist). Die Story mag für den einen oder anderen etwas abgedroschen sein, aber ich finde es dennoch ganz freundlich und mit viel Liebe gestaltet.
Entwickler: | Runic Games |
Publisher: | JoWooD |
Genre: | Hack’n Slay |
Erscheinungsjahr: | 2009 |
Spielmodus: | Singleplayer |
Platformen: | PC |