Mitteilungsdrang testet den ADAC Postbus
Es ist nun schon meine zweite Fahrt mit einem der ADAC Postbusse und damit langsam Zeit sie in den Vergleich zu den DB Autobussen, Deutsche Touring (Eurolines) uns Meinfernbus zu setzen.
Preisbeispiel: Mannheim – Frankfurt Hbf 6€ bei 1:05h Fahrtzeit. Meinfernbus bietet die Strecke für denselben Preis und genau 1h Fahrtzeit zum Frankfurter Flughafen (Hbf wird danach angefahren).
Die Buchungssysteme ähneln sich, wobei man beim Postbus gefühlt öfter „weiter“ klicken muss. Nichtsdestotrotz ist die Buchung simpler und schneller wie bei der Deutschen Bahn, die hier im Vergleich als der große Verlierer schlechthin schon gar nicht mehr aufgezählt wird!
Zum Reisekomfort und Sicherheit: Die ADAC Postbusse sind die einzigen Busse mit Dreipunktgurten (der ADAC hatte vermutlich seine Finger im Spiel), allerdings weisen alle Unternehmen auf die in Deutschland geltende Anschnallpflicht hin (nur Eurolines hat es kein einziges Mal gemacht, obwohl es bei einer Kontrolle 40€ kostet pro Verstoß und ich mehrfach an der deutschen Grenze kontrolliert wurde!). Die Beinfreiheit ist bei allen Anbietern hervorragend (wobei der DB Autobus und Eurolines meines Erachtens – also rein subjektiv – einen etwas kleineren Abstand hatten). Die Sitze sind modern und bequem und wirken gerade im Postbus besonders qualitativ hochwertig. Leide unterscheidet sich der Postbus etwas negativ in Bezug auf die Gangbreite. Je nach Linie sind die einzelnen Sitze unterschiedlich nah montiert, aber im Ganzen wirkt der Gang generell verschmälert.
Das Internet dagegen läuft im Postbus von Frankfurt nach Mannheim konstant, das von Nürnberg nach Frankfurt dagegen nicht. Der DB Autobus glänzte mit defekten WLAN, entschuldigte sich jedoch dafür im Gegensatz zu seinen Kollegen der Student Agency aus Tschechien, die das WLAN einfach nicht einschalteten. Leider weißt aber auch Meinfernbus nicht immer konstantes WLAN auf und man muss sich jedes mal neu im Browser einloggen. Der Postbus dagegen benutzt in allen Linien denselben Sicherheitsschlüssel und man kann so ohne große Arbeit direkt wieder ins WLAN.
Ferner bietet der ADAC Postbus die kostenlose Nutzung ihres Media Centers an – Hörbücher, Musik, Filme… alles für umme. Voraussetzung ist nur der Download der eigenen App.
Getestet habe ich es jedoch nicht, da auf der Fahrt von Nürnberg das Internet ja nicht richtig ging.
Gepäckstücke und Fahrräder hatte ich noch in keinem Bus außer dem von Eurolines dabei, aber mindestens ein Gepäckstück ist bei allen Anbietern umsonst. Für ADAC-Mitglieder sind es glaub 2 und man hat freie Sitzwahl (Standard in den anderen Bussen). Der 2€-ADAC-Gutschein, den ich auf der Nürnberger Fahrt erhalten habe, wurde mir dagegen auf der Fahrt nach Mannheim nicht gewährt.
Fazit: Der ADAC-Postbus ist zwar gelb, hebt sich aber sonst nicht von der Masse ab. Nur das Medien-Center sticht bei langen Fahrten heraus.
Klassische Anbieter wie die Bahn und Eurolines müssen an ihren Preisen und Zusatzleistungen arbeiten um zukünftig weiter konkurrenzfähig zu bleiben.
Ich persönlich bevorzuge meinfernbus.de, schlicht und ergreifend aus dem Grund, dass mir das angebotene Streckennetz mehr zusagt.
PS: Da ich gerade über die WordPress-App blogge… reiche ich später noch Links und Fotos nach!
PPS: Der ADAC Postbus ist der einzige Anbieter, der Kotztüten und Sicherheit stetem am Platz für jeden bereit hält 😀