Timothy Zahn – Engelssturz (Rezension)
Wie angekündigt, kommt heute die erste Buch-Rezension, die nicht von mir kommt… sondern von Kyrill (der euch ja schon von den Film-Rezis ein Begriff sein sollte!)
Timothy Zahn – Engelssturz
Worum gehts?
Das Buch handelt, wie jedes Science Fiction Buch, in ferner Zukunft, die Menschen haben unzählige Welten kolonisiert… blablabla
Im Mittelpunkt stehen die Emphyreaner, ein unabhängiger Zusammenschluss von 5 Planeten mit eigener Regierung. Eine der Welten liegt in ziemlicher Nähe zu Angelmass, einem kleinen schwarzen Loch. Dieses schwarze Loch strahl Partikel aus die, sobald sie in die Nähe von Menschen kommen, dafür sorgen das diese „gut“ werden. „Gut“ im Sinn von, sie lügen nicht, sind freundlich, selbstlos, hilfsbereit etc. Seit diese Partikel entdeckt wurden haben die Emphyreaner angefangen ihre komplette Regierung, Konzernleitungen und Militärs mit diesen sogenannten „Engeln“ auszustatten.
Das ganze gefällt den Pax, der zweiten Gruppierung in der Geschichte garnicht. Vielmehr interpretiert sie die Engel als außerirdische Invasoren und sehen sie als Bedrohung an. Selbstlosigkeit passt nicht in das Konzept der Pax deren komplette Struktur auf Gewinnmaximierung ausgerichtet ist.
Also schicken sie ihren „Meisterspion“ Kosta auf die Reise um mehr über die Engel herrauszufinden und bereiten im geheimen eine Invasion des Emphyreanmus vor…
Ganz ehrlich, ich hab selten ein Buch gelesen wo ich so gespalten war. Betrachtet man es ganz logisch und mit Verstand (so gut es bei Science Fiction eben geht) ist das Buch nicht wirklich gut. Auf der anderen Seite kann man einfach nicht aufhören es zu lesen und gut zu finden.
Die Geschichte wird größtenteils aus der Perspektive von Kosta, einem Spion der Pax und Chandris, einer Trickbetrügerin aus den Reihen der Empyhreaner, erzählt.
Beide Hauptfiguren haben ähnliche (und auf dauer nervtötende) Macken und sind sozial nicht wirklich kompetent und misstrauen sich eigentlich das ganze Buch über.
Die Sache mit den Engel klingt am Anfang nur etwas seltsam aber je weiter man liest desto eigenartiger werden sie (nicht zuletzt, weil der Autor selber Physiker ist und sich über innere Struktur und Elektronenhüllen von ihnen auslässt).
Generell ist das ganze Buch irgendwie Physiklastig geschrieben… nicht mit Formeln oder so, aber es wirkt einfach so.
Auch Höhepunkte oder epische Weltraumschlachten (wie sie das Cover irgendwie andeutet) gibt es wenige und wenn, werden sie kurz abgehandelt.
Je näher man dem Ende kommt, desto größer wird außerdem das innere „WTF?“ bis es kurz vorm Finale einen Punkt erreicht an dem mein Gehirn gemeint hat „fuck this shit“ während man trotzdem weiterblättert und liest.
Kurz und knapp:
Leseempfehlung – JA
Kaufempfehlung – eher nicht… Bücherei tut es auch. Der „Wiederlesewert“ geht gegen 0
ISBN: 3453528565
Buch bei Amazon:
http://www.amazon.de/Engelssturz-Roman-Timothy-Zahn/dp/3453528565/ref=sr_1_1?ie=UTF8&qid=1312655397&sr=8-1