Revolution – Serienreview

Dezember 2, 2012 0 Von Sayuron

Wikipedia beschreibt Revolution als „an American post-apocalyptic science fiction television drama series“.  Science-Fiction lass ich mal dahingestellt sein und belächel die Titulierung aufgrund dessen ein wenig. Sci-Fi ist Revolution eindeutig nicht, jedoch eine postapokalyptische Dystopie. Nachdem „Die Tribute von Panem“ so große Wellen geschlagen haben und Erfolge gefeiert haben, ist die Serie ideal zeitlich platziert und kommt also zum richtigen Moment auf den Fernsehmarkt. Serienpremiere war in Amerika der 17. September 2012. Als Produzent zeichnet sich J.J. Abrams (Fringe, Lost) mit Bat Robot verantwortlich und ausgestrahlt wird die Serie derzeit auf NBC (wo auch ‚Grimm‘ ausgestrahlt wird). Geschrieben wurde sie von Eric Kripke, der auch schon ‚Supernatural‘ geschrieben hat. Wann es die Serie nach Deutschland schafft ist leider noch nicht bekannt.

Handlung

Scheinbar von jetzt auf gleich Fallen Lichter aus, elektronische Geräte schalten sich ab, Autos bleiben stehen und Flugzeuge fallen vom Himmel. Die eigentliche Serie spielt jedoch 15 Jahre nach diesem Black-Out. Auch zu diesem Zeitpunkt funktioniert nichts elektronisches mehr, Regierungen sind gestürzt und nicht mehr existent und der freundliche Erzähler weißt den werten Zuschauer darauf hin „if you were smart, you left the city“. [nggallery id=13] Die Story beginnt nun mit einem kleinen Dorf, in denen sich Ben Mathesons mit seiner mittlerweile Erwachsenen Tochter Charlie und seinem Sohn Danny häuslich eingerichtet haben. Warum diese drei (ferner eher die letztere Beiden) im Mittelpunkt der Geschichte stehen, offenbart sich schon zu Anfang der Serie. Ben scheint gewusst zu haben, DASS das ganze Stromnetz ausfallen wird und Informationen (vermutlich über den anstehenden Black-Out) im letzten Moment auf einem USB-Stick gespeichert. Nach 15 Jahren wird nach ihm und seinem Bruder gesucht. Als er in eben jenem Dorf ausfindig gemacht wird, sich selbst freiwillig aushändigt um den Rest des Dorfes und seine Kinder zu schützen, mischt sich sein Sohn in einem Akt größtmöglicher Dummheit (sry, aber ist doch so!) ein… mit dem Ergebnis: Vater tot, halbes Dorf tot und Sohn verschleppt. Nach all dem Durcheinander kommt Charlie ins Dorf gerannt, nachdem sie sich zuvor mit ihrem Vater gestritten hatte und einige Zeit für sich gebraucht hatte, und entdeckt ihren blutenden Vater auf dem Boden.

Hier setzt sich die eigentliche Serie in Gang. Sterbend gibt Ben seiner Tochter Charlie zu verstehen, dass diese ihren Bruder retten muss und hierfür nach Chicago soll um ihren Onkel Miles ausfindig zu machen. Wuuhuuuuppp… let’s go… ROADTRIP 😀

Meine Meinung

Grundsätzlich erachte ich das Szenario als durchaus möglich. Schon heute gibt es elektromagnetische Bomben, die das elektrische Innenleben von Geräten in die Knie zwingen können.

Die starke elektromagnetischen Felder induzieren kurzzeitig in allen metallischen Gegenständen so hohe Ströme, dass Leiterbahnen in Mikrochips verschmoren und empfindliche elektronische Bauteile zerstört werden – ähnlich wie bei einem gewaltigen Blitzeinschlag in der Nähe. Quelle: www.klimaforschung.net

ABER, bitte sachlich bleiben. Ein Flugzeug bei dem sämtliche Elektronik flöten geht FÄLLT NICHT einfach WIE EIN STEIN vom Himmel!

Vermutlich wollte der Regisseur hier lediglich schon innerhalb der ersten 3 Minuten dem Zuschauer, der ja immer ach so schwer von Begriff ist, klar machen WIE dramatisch die Situation tatsächlich ist. Dennoch demonstriert dies eins in aller Deutlichkeit. Solch ein Black-Out lässt die Welt um ein ganzes Jahrhundert zurückfallen, wenn nicht gar noch mehr.

So sehr sich die Welt dann auch in 15 Jahren verändern kann, so frage ich mich trotzdem, warum man die Hälfte der Kinder wie die letzten Bauerntrampel aus „Unsere kleine Farm“ ankleiden muss. Es gibt zwar keine chinesischen Kinderarbeiter mehr, die Textilwaren produzieren, aber man kann die Kleidung der großen Brüder und Schwestern noch tragen.

Ich meine… Retro ist immer mal wieder in Mode. Ein Black-Out kann diesen Effekt durchaus in seine Extreme treiben, aber die Truppen von General [Name vergessen] schießen mit ihren mittelalterlich anmutenden Lederrüstungen den Vogel vollends ab. Dass es Banditen- und Söldnertruppen in solch einer Situation gibt, ist selbsterklärend. Aber auch nach 15 Jahren ohne Strom, vermutet man eher Polizei-Westen und Football-Ausrüstung. Allerdings muss ich der Serie zugestehen, dass so eine Lederrüstung durchaus zweckdienlich sein kann und ihren eigenen Charme hat!

Sinnloser Weise scheint sich die Miliz auch wohl im Stil des amerikanischen Bürgerkrieges zu fühlen, weshalb man von militärischen Multi-Funktionszelten absieht und liebend gerne mit Gewehren feuert, die mann noch per Hand mit Schießpulver nachfüllen muss.

Kommen wir aber zu Charlie. Sie ist sympatisch, hübsch und hat ihren eigenen Kopf. Trägt eine rote Lederjacke, eine rote Lederhose und Stiefel und ein enges Top. Damit hat sie alles lebensnotwendige um die perfekte Protagonistin zu sein. Ach, und kämpfen kann sie bestimmt auch!

Fazit: Die erste Folge hat Spaß gemacht. Die Charaktere sind ansprechend, das Setting gut und die Story nicht schlecht. Ich für meinen Teil hab Lust auf Folge 2 und die deutsche Erstausstrahlung!!

Hier der Trailer für euch:

[youtube http://www.youtube.com/watch?feature=player_detailpage&v=JwfCRAtkYEI]

Was ich mich frage: Was würde ich in solch einer Situation tun und wie würde ich mir mein Überleben sichern. Währungen dürften irrelevant werden und es dürfte hauptsächlich getauscht werden. Nahrungsbesorgung ist ein großes Problem. Ich denke ein Kloster an einem See dürfte ein gutes Ziel sein. Bereits vor Black-Out teils autarke Nahrungsversorgung und meist dicke Mauern. Ein Bach in der Nähe wäre noch ideal.